Die Stimmung am heutigen Morgen ist nicht gut. Wir haben in unserem großen Schlafraum mit 12 Personen in der Puez Hütte nicht gut schlafen können. Zu allem Überfluss landete mitten in der Nacht ein Helikopter neben der Unterkunft und weckte auch den besten Tiefschläfer auf. Auch das Wetter passt sich unserer Stimmung auf den ersten Metern an. Neblig und dunkel färbt es die Landschaft in eine mystische Welt. Auf der Hälfte der heutigen Etappe durchlaufen wir ein italienisches Touristengebiet. Die Menschenmassen nerven uns und passen nicht in diese wunderschöne Szenerie. Trotz der vermeintlichen Zivilisation finden wir keine Möglichkeit, Proviant und ein paar Snacks für die kommenden Hütten einzukaufen und laufen etwas mürrisch hoch zur Piscadue Hütte. Dank der kurzen Route essen wir dort schon zu Mittag bei einer herrlichen Aussicht und dem guten Gefühl sich ein paar Stunden mehr als sonst ausruhen zu können. Die Hütte liegt unmittelbar an einem Abgrund unterhalb eines steilen Berggipfels. Dieser ist in der folgenden sternenklaren Nacht das perfekte Motiv für eine Langzeitbelichtung, die den kurzen Schlaf absolut wert war.
Unsere heutige Route: